Diakonische Fachreise zur polnischen Diakonie

Veröffentlicht am 05.10.2016

Die diesjährige Diakonische Fachreise der Kaiserswerther Generalkonferenz führte rund 40 Teilnehmende vom 21.-25. September 2016 nach Polen. Begleitet wurde die Begegnungsreise zur polnischen Diakonie unter anderem durch den ehemaligen Diakoniepräsidenten Pfr. Klaus-Dieter Kottnik.

Die Reise führte die Teilnehmenden aus Deutschland, Frankreich, Österreich und Polen nach der Besichtigung des Schlosses Fürstenstein und der Begegnungsstätte Kreisau mit einem Gespräch des dortigen Bischofs Pytel zum ehemaligen Mutterhaus in Zabkowice Slaskie (Frankenstein). Danach stand ein Gespräch mit dem Präses der Diakonie in Polen, Altbischof Ryszard Bogusz in Breslau, der Kulturhauptstadt Europas 2016, sowie die Besichtigung des ehemaligen Diakonissen-Mutterhauses Breslau-Bethanien auf dem Programm.

Ein besonderer Höhepunkt der Reise war der Besuch des ehemaligen Diakonissen-Mutterhauses in Miechowitz, dem geistlichen Zentrum des ‚Friedenshortes‘ von ‚Mutter Ewa‘ von Tiele-Winckler, bevor die Reise in die alte Universitäts- und Königsstadt Krakau weiterging.

Der „Diakonische Fachtag“ fand am 24. September im Diakonissenmutterhaus Eben-Ezer in Dzięgielów statt. In das einzige Diakonissenmutterhaus in Polen hatte dessen Vorsteher, Pfarrer Marek Londzin, Mitglied des Präsidiums der Generalkonferenz, eingeladen. Der Präsident des EWDE i.R. Pfr. K.-D. Kottnik sprach zum Thema: „Aktuelle Herausforderungen für ein soziales Europa“ über Erwartungen und Herausforderungen an die Diakonie in Osteuropa vor dem Hintergrund von Erfahrungen der Arbeit im polnischen Diakonierat.“ Es gelte, die gute Zusammenarbeit der Diakonie in Deutschland und Polen auszubauen, so Kottnik zu seinem persönlichen Engagement in der polnischen Diakonie.

Für Nichtregierungsorganisationen wie der Diakonie gebe es in Polen keine staatlichen Investitionsmittel. Entsprechend bestehe ein hoher Bedarf an Pflegehilfsmitteln aus Diakoniestationen aus dem Ausland, betonte Kottnik. Neben finanziellen Hilfen seien jedoch auch der Erfahrungsaustausch und die fachliche Beratung von zentraler Bedeutung. Vielfach komme der Wunsch nach diakonischem Engagement direkt aus den Kirchengemeinden, berichtete der ehemalige Diakoniepräsident.

Zum Aufbau der polnischen Diakonie in den vergangenen zehn Jahren sowie zu Schwerpunkten neuerer diakonischer Arbeit in Polen referierte die Generalsekretärin der Diakonie der lutherischen Kirche Polens, Wanda Falk, die auch das Schicksal der sogenannten ‚Euro-Waisen‘ und die Altersarmut in Polen ansprach.

Nach einem Festgottesdienst mit Predigt von KR Dr. Christine-Ruth Müller, der Generalsekretärin der Kaiserswerther Generalkonferenz, beschloss die Besichtigung des Diakonie-Bildungszentrums und der Zentralstelle der Schlesischen Diakonie in Teschen/Cesky Tesin die Fachreise.

Die Kaiserswerther Generalkonferenz ist ein Verbund von über 100 Diakonissenhäusern, diakonischen Gemeinschaften und Diakoniewerken aus Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Afrika. Dem Präsidium der KGK gehören an: Rektorin Mag. Christa Schrauf (AT), Diakonisse Terttu Pohjolainen (FI), Oberin Rollaug Waaler (NO), Direktor Marek Londzin (PL), Schwester Melinda L. Lando (Nordamerika), Stiftspropst Jürgen Stobbe (D-Nord), Ltd. Sr. Diakonisse Anke Frickmann (D-West), Ltd. Sr. Roswitha Buff (D-Süd), Personalvorstand/Oberin Dr. Gundula Grießmann (D-Ost), Prokurist Karsten Stüber (D-Ost), Theol. Vorstand Pfr. Klaus Riesenbeck (D-West), Rektorin Pastorin Annette Goll (F), Oberin Sr. Merete Pelle Poulsen (DK), Stellv. Ltd. Sr. Vilma Linda Reinar (BR), KR Dr. Christine-Ruth Müller (Generalsekretärin).

Berlin, den DD. Oktober 2016

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