So kommen die Diakonischen Gemeinschaften ins Spiel

Veröffentlicht am 07.09.2009

Trotz Konkurrenzdrucks haben diakonische Gemeinschaften eine wichtige Rolle in Unternehmungen, so die 7. Internationalen Fachkonferenz der Kaiserswerther Generalkonferenz vom 4.-6. September in Budapest.

„Zwischen Mutterhaus und diakonischem Unternehmen“ lautete der Titel der 7. Internationalen Fachkonferenz der Kaiserswerther Generalkonferenz (KGK) vom 4.-6. September 2009 in Budapest. 60 Führungskräfte und Interessierte aus Diakonissenmutterhäusern Kaiserswerther Prägung aus 7 Ländern diskutierten ausgehend von den ursprünglich prägenden Werten der Diakonissenmutterhäuser Aspekte diakonischer Unternehmenskultur im Spannungsfeld von Gemeinschaft und Unternehmen in den verschiedenen Ländern Europas.

„Braucht es überhaupt noch diakonische Gemeinschaften in einem Unternehmen?“ fragte Beate Hoffmann in ihrem Hauptvortrag. Die Professorin für Gemeindepädagogik und kirchliche Bildungsarbeit an der Ev. Fachhochschule Nürnberg verwies auf die Konkurrenzsituation, in der sich diakonische Anbieter heute befinden. „Es braucht eine Transformation, damit Menschen von heute erleben und verstehen, was Diakonie ausmacht“, so Hoffmann.

„Eine lebendige christliche Spiritualität kann helfen, die täglichen Grenzerfahrungen in diakonischem Handeln auszuhalten. Und so kommen die diakonischen Gemeinschaften ins Spiel“, so Hoffmann. Sie könnten zum Beispiel als „Kirchenjahresboten“ fungieren, die ein Unternehmen für ein Jahr begleiten und in der Gestaltung des Kirchenjahres unterstützen. In Diakonissengemeinschaften gebe es eine ausgeprägte Kultur des Umgangs mit Übergängen und Abschieden. Erfahrene Mitglieder der Gemeinschaften könnten als „Bewältigungshelfer“ fungieren und Mitarbeitende diakonischer Einrichtungen bei schwierigen Situationen unterstützen.

Die Teilnehmenden informierten sich ausserdem über die Tradition des ehemaligen reformierten Filadelfia-Diakonissenmutterhauses in Budapest und besuchten die ungarischen Diakonissen des lutherischen Phöbe-Diakonissenmutterhauses in Budapest sowie die von ihnen betriebene diakonische Einrichtung Silo für körperbehinderte Menschen in Piliscsaba .

Die am 7.9.2009 sich anschließende KGK-Herbstpräsidiumssitzung befasste sich unter anderem mit der Vorbereitung des vom 8.-11.10.2011 in Kaiserswerth/Düsseldorf stattfindenden 150. Jubiläums der Kaiserswerther Generalkonferenz.

Die Kaiserswerther Generalkonferenz ist ein Verbund von über 100 Diakonissenhäusern, diakonischen Gemeinschaften und Diakoniewerken aus Europa, Nord- und Südamerika und Asien.

Dem Präsidium der KGK gehören an:
Vorsteher Pfarrer Christof Naef (CH), Vorsteherin Edy Kjærsgaard (DK), Vizerektorin Diakonisse Terttu Pohjolainen (FIN), Prieure Evangeline (F), Direktor Terje Steen Edvardsen (N), Direktor Marek Londzin (PL), Diakonisse Monica Denk (Nordamerika), Vorsteherin Pfr.in Hannah Becker (D-Nord), Oberin Reinhild Pursche (D-Ost), Ltd. Sr. Diakonisse Anke Frickmann (D-West), Vorstandssprecher Pfarrer Matthias Dargel (D-West), Oberin Hannelore Reichert-Pfundstein (D-Süd), Ltd. Sr. Roswitha Buff (D-Süd), vakant (A), KR Dr. Christine-Ruth Müller (Generalsekretärin).

Budapest/Bern, den XX. September 2009

Medienkontakt:
Dipl. theol. Thomas Flügge, Pressesprecher
Tel.: +41.(0)31.37025-02, Fax -80
Mobil: +41.(0)79.6401902
E-mail: presse@kaiserswerther-verband.de

Kontakt:
KR Dr. Christine-Ruth Müller
Geschäftsführerin des Kaiserswerther Verbandes und Generalsekretärin der Kaiserswerther Generalkonferenz
Landhausstraße 10, 10717 Berlin, Tel. 030-8642 4170
e-mail: verband@kaiserswerther-verband.de