Unterstützung für russische Lutheraner bei Diakonie-Aufbau

Veröffentlicht am 22.06.2012

Mit einer Fachreise zu diakonischen Projekten ins Kaliningrader Gebiet und nach Litauen vom 6.-14. Juni 2012 haben Kaiserswerther Verband und Kaiserswerther Generalkonferenz ihre Verbindungen nach Russland verstärkt.

Der Kaiserswerther Verband KWV und die Kaiserswerther Generalkonferenz KGK vertiefen ihre Kontakte nach Russland. Auf einer Fachreise vom 6.-14. Juni 2012 besuchten fünfundvierzig Teilnehmende aus den deutschen Mitgliedshäusern verschiedene kirchliche und diakonische Projekte im Kaliningrader Gebiet und in Litauen.

Unter der Leitung von Winfried Gayko, Vorstandsmitglied des KWV und Diakonischer Beauftragter des Paul Gerhard Stiftes zu Berlin, führte die Reise von Königsberg über Cranz auf die Kurische Nehrung und nach Nidden. Besucht wurden unter anderem das Straßenkinderzentrum „Jablonka“ sowie das Gebiets-Krankenhaus, das frühere Diakonissenmutterhaus zur Barmherzigkeit in Kaliningrad, dem früheren Königsberg. Die Teilnehmenden erhielten außerdem Einblicke in die ambulante Diakonie der evangelisch-lutherischen Propstei Kaliningrad, die trotz großer finanzieller Schwierigkeiten ein TBC-Kinderkrankenhaus betreibt und sich in der Gefängnisseelsorge um die Kontaktpflege zwischen inhaftierten Müttern und ihren Kindern sorgt.

Die evangelisch-lutherische Kirche in Russland befindet sich im Aufbau einer diakonischen Arbeit und stärkt dafür ihre Kontakte in die weltweite Diakonie. An der Tagung der Kaiserswerther Generalkonferenz zu ihrem 150. Jubiläum in Düsseldorf im Oktober 2011 nahm eine Vertretung aus Russland teil. Es war die erste Beteiligung einer russischen Delegation an einer großen internationalen diakonischen Fachtagung seit der Oktoberrevolution 1917. Die Kaiserswerther Generalkonferenz nahm daraufhin die Förderung der Diakonie in Osteuropa als mittelfristiges Ziel in die eigenen Legislaturziele auf. Die diakonische Fachreise bildete einen ersten wichtigen Schritt.

„Spuren deutscher Vergangenheit, russische Gegenwart, evangelisches Leben in der Diaspora, Aufbau verschiedener diakonischer Projekte, Naturwunder wie die Wanderdünen auf der Kurischen Nehrung und vielseitige Begegnungen mit unterschiedlichen Menschen, das konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf der Reise erleben“, so Winfried Gayko.

Die kommende 42. Kaiserswerther Generalkonferenz vom 19. bis 23. Juni 2014 in Dziegielow/Polen wird sowohl die Erwartungen der Projektleitungen im Kaliningrader Gebiet an die internationale Zusammenarbeit als auch die Möglichkeiten der Unterstützung und Vernetzung seitens der Generalkonferenz thematisieren.

Der Kaiserswerther Verband (KWV) steht für die Wahrnehmung diakonischer Aufgaben in der evangelischen Kirche in der Tradition der Mutterhausdiakonie Kaiserswerther Prägung. Er vertritt Diakonie in der besonderen Form als Diakonie in Gemeinschaft. Seit über 90 Jahren ist der KWV ein Netzwerk der diakonischen Kompetenz und der christlichen Nächstenliebe. Er ermöglicht den Mitgliedern einen christlich orientierten Werteaustausch, vertritt die Mitglieder in unterschiedlichen politischen, kirchlichen und diakonischen Ebenen und unterstützt die Mitglieder in ihrer Vernetzung. Der KWV verbindet über 70 diakonische Gemeinschaften und Werke in Deutschland.

Berlin/Bern, den 22 Juni 2012

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